Die Gesundheit ist das höchste Gut eines jeden Menschen. Da die meisten einen Großteil ihrer Zeit in der Arbeit verbringen, ist es nur sinnvoll, in dem Bereich für eine Gesundheitsförderung zu sorgen. Arbeitgeber können damit Erkrankungen und somit Ausfällen vorbeugen und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz optimieren. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Beispiele es für die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber gibt.
Das Wichtigste in Kürze
Die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber lohnt sich für beide Seiten in hohem Maße.
Es gibt viele Beispiele aus Erfolgsberichten, die zeigen, dass sich die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber positiv auswirken kann.
Neben der betrieblichen Krankenversicherung spielen auch Ergonomie am Arbeitsplatz, Burnout-Prävention und viele weitere Dinge eine wichtige Rolle.
Maßnahmen für eine Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber lassen sich zum Beispiel in Verhaltensprävention und Verhältnisprävention unterteilen.
Für die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber oder auch betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gibt es viele Beispiele. Doch zunächst sollte geklärt werden, worum es sich dabei handelt.
Folgende Ziele möchten Arbeitgeber damit erreichen:
Steigerung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz und Verbesserung des Arbeitsklimas
Prävention von Erkrankungen
Stärkung von Gesundheitspotenzialen
Um diese Ziele zu erreichen, ergreifen Arbeitgeber freiwillige Maßnahmen. Diese BGF-Maßnahmen sind individuell auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnitten. Das ist wichtig – immerhin geht jede Branche mit ganz anderen Anforderungen einher und auch jeder Mitarbeiter ist einzigartig.
Fakt ist: Die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber, die in der Folge anhand einschlägiger Beispiele erläutert wird, gilt als eine Investition in die Zukunft eines Unternehmens. Immerhin gelten die Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung als mittel- bis langfristig.
Die Vorteile einer Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber für den Arbeitnehmer liegen auf der Hand: Durch Präventivmaßnahmen lässt sich die Gesundheit steigern, was in einem hohen Wohlbefinden mündet. Doch wie profitieren Arbeitgeber von den freiwilligen Leistungen?
Zwar stellt die betriebliche Gesundheitsförderung zunächst einen mehr oder weniger großen Kostenpunkt dar. Doch bei genauerem Hinsehen lässt sich der wahre Vorzug erkennen: Sind Arbeitnehmer gesund und motiviert, resultiert das in einer höheren Leistungsfähigkeit. Zudem werden Ausfallzeiten reduziert. In Betrieben, die auf eine Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber gesetzt wird, lassen sich zum Beispiel die Krankentage minimieren.
Ergreifen Arbeitgeber entsprechende BGF-Maßnahmen, hält das Mitarbeiter häufig länger im Unternehmen. Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, möchte sein Bestes geben und viele Jahre im Betrieb bleiben. Zudem lässt sich das Image einer Firma durch entsprechende Leistungen verbessern. Es liegt also eine klare Win-Win-Situation vor.
Die betriebliche Krankenversicherung – kurz: bKV – ist eines der beliebtesten Beispiele für die gelungene Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber. Dabei handelt es sich um eine durch den Arbeitgeber organisierte und finanzierte Krankenversicherung, die den Mitarbeitern zugutekommt. Die bKV gilt als zusätzliche Gesundheitsvorsorge, die mit einer Menge an Gesundheitsleistungen einhergehen kann. Dazu zählen unter anderem Angebote für die Zahngesundheit oder Zuschüsse zu Sehhilfen. Welche Leistungen im konkreten Fall inkludiert sind, hängt vom bKV-Tarif und -Anbieter ab.
Der Statistik zufolge sollen 4,2 % der Erwachsenen in Deutschland unter dem Burnout-Syndrom leiden. Das zeigt, dass es hier definitiv Handlungsbedarf gibt. Immerhin lässt sich diese Erkrankung durch gewisse Maßnahmen ganz einfach vermeiden. Eines der wichtigsten Beispiele für die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber ist somit die Burnout-Prävention, damit es gar nicht erst so weit kommt.
Es gilt, über die Themen Burnout und Stress aufzuklären und Lösungen zu finden, wie sich Aufgaben im Team besser bewältigen lassen. Zudem eignen sich Kurse und Schulungen zu diesem Thema, um bei den Mitarbeitern ein Bewusstsein zu schaffen. Auch die Umstellung von Prozessen kann sich als hilfreich erweisen, um Burnout entgegenzuwirken.
Durch eine gesundheitsfördernde Führungskultur wird ein ganzer Betrieb auf gesundheitliche Themen sensibilisiert. Dabei ist es wichtig, sowohl der physischen als auch der psychischen Gesundheit Beachtung zu schenken. Nur dann, wenn der Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangeht und entsprechende Angebote für seine Mitarbeiter schafft, werden diese auch angenommen werden.
Man ist, was man isst. Dieses Sprichwort ist wahr: Die Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie gesund ein Mensch ist. In einem hektischen Arbeitsalltag mangelt es oft an der Zeit, um sich gesund zu ernähren. Zudem ist es auch häufig die finanzielle Komponente, die Personen zu ungesunder Nahrung greifen lässt. Ein Essenszuschuss ist demnach ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitgeber zur Gesundheitsförderung ihrer Beschäftigten beitragen können.
In vielen Betrieben gibt es einen Gesundheitstag, der regelmäßig stattfindet. Zu diesem Anlass können Gesundheits-Coaches eingeladen und Gesundheitscheck-ups angeboten werden. Auch Schulungen zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz passen thematisch hervorragend zu diesem Event.
Wenn es um die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber und ihre Beispiele geht, kommt immer wieder das Thema „Verhalten und Verhältnis“ auf. Was hat es damit auf sich?
Verhaltensprävention: Die betriebliche Gesundheitsförderung sollte Maßnahmen umfassen, die auf das Verhalten von Mitarbeitern ausgerichtet sind.
Verhältnisprävention: Außerdem sind Maßnahmen wichtig, die die Unternehmenskultur und die Arbeitsbedingungen betreffen.
Es lässt sich auch sagen, dass verhaltensorientierte Maßnahmen auf gesunde Menschen abzielen und verhältnisorientierte Maßnahmen eine gesunde Organisation schaffen sollen.
Da die Grenzen zwischen Verhalten und Verhältnis oftmals verschwimmen, lassen sich die Beispiele für eine Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber nicht immer klar klassifizieren. Dennoch gibt es Ansätze für eine Unterscheidung, die es Ihnen leichter macht, die Balance zwischen verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen zu schaffen.
Wir haben für Sie einige Beispiele für die betriebliche Gesundheitsförderung anhand verhaltens- und verhältnisorientierter Maßnahmen übersichtlich differenziert:
Verhaltensprävention | Verhältnisprävention |
---|---|
Vorträge und Kurse, zum Beispiel zu den Themen gesunde Ernährung, Entspannungstechniken, Stressprävention, richtige Bewegung | Rahmenbedingungen wie Angebote für eine gesunde Ernährung im Pausenraum und in der Kantine, ergonomische Arbeitsplätze, Ruhebereiche |
Gruppenangebote und Aktionen für die Gemeinschaft wie Gruppen-Yoga oder Verabredungen zum Jogging | Arbeitsplatzgestaltung, zum Beispiel die Änderung von Prozessen, überarbeitete Arbeitszeitmodelle, Teamarbeit |
Präventive Angebote für die Gesundheit wie Herz-Kreislauf-Aktionen, Rauchstoppangebote, Gesundheitscheck-ups | Maßnahmen zur Personalentwicklung wie Strategien für produktives Altern, Lehrlingsprogramme, Entwicklung von Führungskräften |
Erweiterung persönlicher Kompetenzen wie Konfliktmanagement, Teamentwicklung, Zeitmanagement | Betriebskultur, zum Beispiel Strategien für eine psychosoziale Gesundheit, Alkoholprävention, Mobbingprävention |
Wollen Sie als Arbeitgeber Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Ihrem Betrieb ergreifen? Wir haben konkrete Praxis-Beispiele zu folgenden Bereichen für Sie zusammengestellt:
Bewegung
Ernährung
Mentale Gesundheit
So ist die Einführung gesundheitsfördernder Maßnahmen viel einfacher.
Täglich 15 Minuten bewegte Pause: Vor allem bei sitzenden Tätigkeiten ist ein hohes Maß an regelmäßiger Bewegung wichtig. Stichwort: Rückengesundheit. Führen Sie als Arbeitgeber bewegte Pausen ein und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, daran teilzunehmen – zum Beispiel durch spielerische Übungen.
Regelmäßige Sporttreffen: Team-Sport hat nachweislich einen sehr motivierenden Charakter. Arrangieren Sie regelmäßige Treffen Ihrer Mitarbeiter – sei es zum Laufen, zum Basketball- oder Fußballspielen oder zum Tennis.
Businessläufe: Sie vereinen zwei wichtige Komponenten – Bewegung und ein konkretes Ziel wie eine Spende oder Werbung. Dadurch sind vielleicht auch Mitarbeiter, die sich nicht so häufig zum Sport motivieren lassen, Feuer und Flamme.
Wandertage: Sie sind nicht nur etwas, was in der Schule funktioniert. Auch am Arbeitsplatz erfreut sich das Angebot von Wandertagen – hier natürlich als „Betriebsausflug“ deklariert – großer Beliebtheit. Andere sportliche Aktivitäten wie Skifahren, Paintball oder ein Ausflug in den Klettergarten eignen sich hier ebenfalls!
Fitness-Wettbewerbe: Wer kann mehr Schritte am Tag gehen? Solche Wettbewerbe können innerhalb der Belegschaft eine gewisse Dynamik erzeugen und sind ganz einfach umzusetzen.
Schreibtisch-Workouts: Für mehr Bewegung am Schreibtischarbeitsplatz können Arbeitgeber Trainingskarten zur Verfügung stellen oder Poster aufhängen, die Anleitungen zu einfachen Workouts bieten.
Firmenfahrräder: Wenn Sie als Arbeitgeber Fahrräder zur Verfügung stellen, entscheiden sich womöglich einige Mitarbeiter, das Auto öfter einmal stehenzulassen und den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu fahren.
Gesunde Angebote in der Kantine und im Pausenraum
Zuschüsse für die gesunde Verpflegung von Mitarbeitern
Ernährungsberatungen: Wenn Angebote in der Kantine nicht ausreichen, um Mitarbeiter zu einer gesunden Ernährung zu animieren, kann eine Beratung durch einen Experten nicht schaden.
Betriebsküche: Gibt es keine Kantine und keine Möglichkeit, sich gesundes Essen zuzubereiten, neigen Menschen dazu, sich von Snacks zu ernähren – diese sind oft nicht gerade gesund. Eine Betriebsküche kann Abhilfe schaffen.
Regelmäßige Gespräche mit den Angestellten: Auf diese Weise lässt sich eine offene Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung auf Augenhöhe aufbauen. Diese ist die Basis für einen gesunden Arbeitsalltag. Im Falle eines Burnouts oder anderen psychischen Leiden wenden sich Angestellte nur dann an Sie, wenn Sie für sie einen entsprechenden Ansprechpartner darstellen.
Teambuilding-Aktivitäten: Eine gute Zusammenarbeit im Team und eine Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz gehen Hand in Hand. Durch Teambuilding lässt sich das erreichen.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten: Es ist wichtig, die Potenziale der Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern. Weiterentwicklungsmöglichkeiten können die mentale Gesundheit erheblich stärken.
Sensibilisierung: Sei es das Thema Mobbing oder Burnout – Sensibilisierung ist der erste Schritt, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Als Arbeitgeber setzen Sie damit auch ein klares Statement.
Work-Life-Balance: Ständige Erreichbarkeit und fehlende Pausen können krank machen. Achten Sie daher auf klare Regelungen, um eine gute Work-Life-Balance für Ihre Mitarbeiter zu etablieren. Angestellte sollten weder in ihren Pausen noch im Urlaub von der Arbeit gestört werden.
Wertschätzung am Arbeitsplatz: Burnout entsteht nicht selten durch fehlende Wertschätzung. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern ehrliches Lob und positives Feedback entgegenbringen, kann das die Gesundheit fördern.
Möchten Sie als Arbeitgeber einige der genannten Beispiele für die Gesundheitsförderung in Ihrem Betrieb umsetzen? Dann reicht es nicht aus, nur die Maßnahmen allein zu kennen. Es ist auch wichtig zu wissen, wie sie sich in den Alltag integrieren lassen, damit sowohl Sie als auch Ihre Mitarbeiter in vollem Maße davon profitieren können.
Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung haben nur einen Nutzen, wenn auch von ihnen Gebrauch gemacht wird. Dazu müssen Mitarbeiter von den zur Verfügung stehenden Leistungen wissen. Eine Zusammenarbeit von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist also entscheidend. Die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber muss sich zudem einfach in den Arbeitsalltag integrieren lassen – wie zum Beispiel Ergonomie-Lösungen. Ein positives Arbeitsklima ist die Basis für einen gesunden Betrieb, da nur so gemeinsam an Problemlösungen gearbeitet werden kann. Auch die Unterstützung von Mitarbeitern durch den Arbeitgeber ist essenziell.
Eine ideale Möglichkeit für Arbeitgeber, gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Unternehmensalltag zu integrieren, ist das Gesundheitsbudget von Probonio. Auf diese Weise können Sie flexibel und steuersparend an der Gesundheit Ihrer Beschäftigten arbeiten. Dank einer übersichtlichen App haben Sie stets den Überblick über alle Leistungen und können die optimale Mitarbeiterkommunikation sicherstellen.
Es kann so einfach sein, den ersten Schritt in Richtung Mitarbeitergesundheit zu gehen. Arbeitgeber haben eine Reihe an Möglichkeiten an der Hand, die sie dabei unterstützen, ein gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen. Wir haben ein paar Beispiele herausgesucht, die Arbeitgebern die ersten Schritte in Richtung Gesundheitsförderung der Mitarbeiter vereinfachen:
Ergonomie am Arbeitsplatz: Es gilt ohnehin Vorschriften, die besagen, wie ein Arbeitsplatz gestaltet sein soll. Ergonomie bedeutet nicht nur, in höhenverstellbare Schreibtische und bequeme Bürostühle zu investieren. Auch der Schutz vor Lärm und die richtige Beleuchtung fallen in diesen Bereich.
Gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld: Das Raumklima hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitern. Schon einige Zimmerpflanzen sowie regelmäßiges Lüften können den Unterschied machen.
Gesunde Ernährung: Ein Obstkorb im Pausenraum und gesunde Angebote in der Kantine ermöglichen Mitarbeitern, sich selbst an hektischen Tagen gesund und ausgewogen zu ernähren.
Flexible Arbeitsbedingungen: Flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit von Homeoffice gehören zu vielen Betrieben schon fest dazu. Die helfen dabei, Überlastung und Stress zu reduzieren, was sich auf kurz oder lang ebenfalls auf die Mitarbeitergesundheit auswirkt.
Betriebliches Gesundheitsmanagement: Was beschäftigt Mitarbeiter wirklich? Welche Wünsche haben sie, damit es ihnen am Arbeitsplatz besser geht?
Mitarbeiterbefragungen können Gold wert sein. Zudem gehört zu einem umfassenden Gesundheitsmanagement im Betrieb auch ein Angebot an Gesundheitskursen und Stressmanagementprogramme. Einige Betriebe bieten ihren Beschäftigten auch vergünstigte Mitgliedschaften in Fitnessstudios an, wodurch diese häufiger genutzt werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Arbeitgeber gesundheitsfördernde Angebote etablieren können. Da es einigen Betrieben trotz praktischer Beispiele für die Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber nicht gerade leichtfällt, in die Umsetzung zu gehen, gibt es Anbieter wie Probonio. Wir unterstützen Arbeitgeber gern dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um das Arbeiten in ihrem Betrieb gesünder und attraktiver zu gestalten.