Das Wichtigste in Kürze
Die Arbeitgeberattraktivität steigern ist essenziell, um beim Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte mithalten zu können.
Arbeitgeber haben verschiedene Maßnahmen, wie bspw. Mitarbeiter-Benefits oder vielfältige Karrieremöglichkeiten zur Verfügung, um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.
Um den Erfolg der Maßnahmen zu evaluieren, müssen Arbeitgeber verschiedene Wege zur Messung der Arbeitgeberattraktivität nutzen.
Arbeitgeberattraktivität kann als das Image und Ansehen eines Unternehmens bei den eigenen Mitarbeitern und Bewerbern angesehen werden. Arbeitgeberattraktivität wird auch oft in Zusammenhang mit Employer Branding gestellt, da eine hohe Arbeitgeberattraktivität als Resultat von erfolgreichem Employer Branding entsteht. Hier geht es darum, eine starke Arbeitgebermarke zu entwickeln, die die Ziele, Werte und Kultur eines Unternehmens festlegt.
Für eine hohe Arbeitgeberattraktivität müssen Arbeitgeber verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie bspw. das Gehalt, Arbeitszeitmodelle, Unternehmenskultur oder Bewerbungsverfahren. Werden diese Faktoren für die Arbeitgeberattraktivität erfolgreich erfüllt, können potenzielle Bewerber angezogen und bestehende Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen gebunden werden.
Grundsätzlich erstreckt sich die Wahrnehmung der Arbeitgeberattraktivität über zwei Bereiche:
Interne Wahrnehmung - Hier geht es um Aspekte wie die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber, die Freude an der Arbeit oder eine gute Arbeitsatmosphäre.
Externe Wahrnehmung - Die externe Wahrnehmung bezeichnet die Wirkung des Unternehmens nach außen und dessen Ruf.
Beide Wahrnehmungen stehen in einer Beziehung zueinander und bedingen sich damit gegenseitig. Dementsprechend muss auf allen Ebenen eine einheitliche Strategie erfolgen.
Vor allem vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist Arbeitgeberattraktivität steigern entscheidend. Mitarbeiter sind das wichtigste Gut eines Unternehmens und sollten dementsprechend angezogen und auch an das Unternehmen gebunden werden. Für Arbeitgeber wird es also wichtig, eine eigene Identität aufzubauen. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, welche im Rahmen einer langfristigen Strategie geplant und durchgeführt werden müssen.
Wird die Arbeitgeberattraktivität gesteigert, hat dies einige positive Effekte für den Arbeitgeber:
Erfolgreicheres Recruiting durch eine schnellere Besetzung von offenen Stellen
Langfristige Bindung von qualifizierten Fachkräften
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt
Erhöhte Produktivität und Steigerung der Unternehmensleistung
Es gibt verschiedene Faktoren, die Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität nehmen. Je nach Mitarbeiter und dessen Bedürfnissen unterscheidet sich natürlich die Gewichtung der Faktoren. Dies sind bspw. Folgende:
Arbeitsbedingungen (z.B. Arbeitszeitmodelle)
Unternehmens- und Teamkultur
Karrieremöglichkeiten
Gehalt
Aufgaben
Work-Life-Balance
Zukunftsaussichten
Bei der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität stehen Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Eine davon ist die sich ständig ändernde Arbeitswelt, die durch Trends wie Digitalisierung, demografischen Wandel und die Auswirkungen Pandemie geprägt ist. Unternehmen müssen flexibel sein und sich schnell an neue Anforderungen anpassen können, um attraktiv für Arbeitnehmer zu bleiben.
Zudem müssen sie die Bedürfnisse einer vielfältigen Belegschaft berücksichtigen, was eine individuelle und inklusive Arbeitsumgebung erfordert. Eine weitere Herausforderung besteht darin, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das Mitarbeiter motiviert, engagiert und zufrieden sind. Dazu gehören Aspekte wie Work-Life-Balance, Entwicklungsmöglichkeiten, Zusatzleistungen zum Gehalt und eine offene Kommunikationskultur und eine gesunde Unternehmenskultur.
Unternehmen müssen auch in der Lage sein, sich von der Konkurrenz abzuheben und ihr Alleinstellungsmerkmal klar zu kommunizieren, um talentierte Mitarbeiter anzuziehen und langfristig zu binden. Schließlich ist die kontinuierliche Messung und Überwachung der Arbeitgeberattraktivität entscheidend, um den Erfolg von Maßnahmen zu bewerten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
Die Maßnahmen, um Arbeitgeberattraktivität zu steigern sind vielfältig. Je zufriedenstellender die Anforderungen von Mitarbeitern und Bewerbern an einen Arbeitgeber erfüllt werden, umso besser ist die Arbeitgeberattraktivität eines Unternehmens und umso leichter lassen sich auch qualifizierte Fachkräfte anziehen. Welche Maßnahmen Arbeitgeber hierfür einsetzen sollten, zeigen wir Ihnen im Folgenden:
In einem professionellen Umfeld sind gute Arbeitsbedingungen von entscheidender Bedeutung. Diese beziehen sich nicht nur auf die physische Arbeitsumgebung, sondern auch darauf, wie die tägliche Arbeit organisiert und unterstützt wird. Eine sichere, gesunde und inspirierende Atmosphäre ist entscheidend für das persönliche und berufliche Wachstum der Mitarbeiter. Solche Bedingungen tragen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität bei und bilden eine solide Grundlage für Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität.
Wichtige Faktoren für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sind:
Ein zeitgemäßer, digitaler Arbeitsplatz mit modernen Arbeitsplätzen und Technologien mit der Möglichkeit, von verschiedenen Orten aus zu arbeiten
Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung und der Wahl des Arbeitsorts, um den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden und eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen
Familienfreundlichkeit über bspw. Kita-Zuschüsse, eigene Kinderbetreuungseinrichtungen oder Erholungsbeihilfen für Familienurlaube, um Mitarbeiter im Familienleben zu unterstützen
Ein wettbewerbsfähiges Gehalt und attraktive Zusatzleistungen sind von entscheidender Bedeutung, um Mitarbeiter anzuziehen und langfristig zu binden. Obwohl auch Faktoren wie die Werte und Unternehmenskultur für junge Menschen immer wichtiger werden, bleibt das Gehalt nach wie vor der wichtigste Faktor für die Attraktivität eines Arbeitgebers. Denn das Gehalt signalisiert nicht nur finanzielle Motivation, sondern reflektiert auch den Wert, den das Unternehmen seinen Mitarbeitern beimisst und trägt zur Wertschätzung ihrer Arbeit bei.
Maßnahmen zur Verbesserung können marktgerechte Gehälter mit regelmäßigen Anpassungen und eine flexible Auswahl von Zusatzleistungen wie der 50 Euro Sachbezug, Essenszuschüsse, betriebliche Altersvorsorge und betriebliche Krankenversicherungen sein, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt sind.
Eine Studie zeigt:
Das Gehalt und andere materielle Benefits sind die wichtigsten Anforderungen der Talente, wenn es um den idealen zukünftigen Arbeitgeber geht (Organomics, 2022).
Mitarbeiter, die viel Zeit vor einem Bildschirm verbringen, neigen oft dazu, sich zu wenig zu bewegen. Gleichzeitig legen viele Menschen, besonders die Generation Z, großen Wert auf ihre Fitness, da sie Krankheiten vorbeugen kann und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Unternehmen, die sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter und deren Gesundheit kümmern, bieten verschiedene Programme und Angebote an.
Hier kann es sich um Zuschüsse zum Fitnessstudio handeln, welche sich steuerfrei über den Sachbezug 50 Euro bezuschussen lassen. Je nach Unternehmensgröße können auch interne Sportaktivitäten organisiert werden, wie beispielsweise Fußballspiele, Badminton-Turniere oder gemeinsame Wanderausflüge. Maßnahmen zur Stressbewältigung sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Gesundheitsförderung und können auch steuerfrei über die betriebliche Gesundheitsförderung finanziert werden.
Heutzutage findet ein Großteil der Unternehmenspräsenz im digitalen Raum statt. Insbesondere in den sozialen Medien wie Linkedin und Xing wird das Unternehmen wahrgenommen. Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, ist es entscheidend, aktiv über das eigene Unternehmen zu kommunizieren und es entsprechend darzustellen. Es sollten regelmäßig Inhalte auf dem Unternehmensprofil veröffentlicht und geteilt werden, sei es in Form von Texten, Bildern oder Videos. Diese Inhalte sollten genau auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Interviews mit Mitarbeitern oder Image-Filme verleihen dem Unternehmen eine persönliche und sympathische Note.
Zur Verbesserung des Images können Unternehmen bspw. Erfolgsgeschichten und Mitarbeiter-Testimonials in den sozialen Medien teilen. Eine hohe Arbeitgeberattraktivität beginnt auch bei der Gestaltung der Karriereseite und der Stellenanzeigen. Bevor Bewerber sich auf eine Stelle bewerben, besuchen sie oft die Karriereseite eines Unternehmens, um sich ein Bild von ihrem potenziellen Arbeitgeber zu machen. Es ist entscheidend, dass diese Seite mehr als nur eine Liste von offenen Stellen bietet.
Mitarbeiter legen großen Wert auf lebenslanges Lernen, da sie erkennen, dass Wissen ständig erweitert werden kann. Die Gelegenheit zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung ist ein entscheidender Anziehungspunkt für viele Fachkräfte. Besonders junge Bewerber, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, suchen nach Unternehmen, die gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Darüber hinaus besteht in vielen Unternehmen ein Mangel an Führungskräfteentwicklung. Viele Mitarbeiter wünschen sich Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Führungsfähigkeiten, insbesondere wenn sie zum ersten Mal Personalverantwortung übernehmen oder ein Team leiten sollen.
Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bei der Weiterbildung unterstützen, haben einen höheren Stellenwert bei Bewerbern. Um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, sollten Unternehmen nicht nur Schulungen anbieten, sondern auch Workshops zur Entwicklung von Soft Skills durchführen. In solchen Workshops können Teilnehmer lernen, ihre persönlichen Ziele besser zu erreichen.
Eine gesunde Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Eine positive Kultur schafft Engagement, fördert Kreativität und stärkt die Loyalität der Mitarbeiter. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Arbeitsumfeld aus, sondern trägt auch dazu bei, dass das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Zudem trägt eine positive Unternehmenskultur zur Bindung und Zufriedenheit der Mitarbeiter bei. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, Teil von etwas Größerem zu sein, sind sie motivierter und engagierter. Um dies zu erreichen, können klare Kommunikation der Unternehmensmission, -vision und -werte und die Förderung einer offenen Kommunikationskultur wirksame Maßnahmen sein.
Auch die Leistungsfähigkeit von Teams wird stark durch die Qualität der Arbeitsumgebung beeinflusst. Als Arbeitgeber müssen optimale Bedingungen für die Teamarbeit geschaffen werden. Das Angebot von Teambuilding-Aktivitäten und Schulungen für Teamleiter kann sich hier bspw. positiv auf die Arbeitgeberattraktivität auswirken. Zur weiteren Verbesserung können Maßnahmen wie Team-Building-Events und regelmäßige Teammeetings, die Förderung von Diversität und Inklusion sowie eine offene Kommunikationspolitik und die Ermunterung zu Mitarbeiterfeedback beitragen.
In vielen Unternehmen besteht immer noch ein Mangel an effektiven Führungsqualitäten. Oftmals werden Mitarbeiter zu Vorgesetzten befördert, ohne angemessene Schulungen oder Weiterbildungen im Bereich Führung erhalten zu haben. Bewerber und Mitarbeiter erwarten jedoch, dass Unternehmen ein professionelles Führungskräftemanagement aufweisen. Dazu gehören neben Programmen für Führungskräfte, auch flache Hierarchien, Management-Workshops und regelmäßige Mitarbeitergespräche.
Der Klimawandel und das Thema Nachhaltigkeit sind von großer Bedeutung. Unternehmen können ihr Ansehen bereits verbessern, indem sie ein Nachhaltigkeitskonzept entwickeln und umsetzen. Unternehmen, die sich aktiv für soziale und ökologische Belange einsetzen, zeigen ein starkes Verantwortungsbewusstsein und ethische Werte. Diese Bemühungen tragen nicht nur zur Verbesserung des Unternehmensimages bei, sondern fördern auch ein Gefühl von Stolz und Zugehörigkeit bei den bestehenden Mitarbeitern. Ein starkes Engagement in diesem Bereich wird zunehmend zu einem wichtigen Auswahlkriterium für junge Talente.
Maßnahmen wie die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien oder der Einsatz von Solaranlagen können Bewerber beeindrucken. Zu den Top-Maßnahmen gehören zudem die Einführung von Freiwilligenprogrammen und Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen, die Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen und eine ökologische Betriebsführung sowie die transparente Berichterstattung über soziale und ökologische Aktivitäten.
Faktoren wie Selbstverwirklichung, Sinnhaftigkeit und Einfluss stehen in der heutigen Arbeitswelt im Mittelpunkt, vor allem bei der Generation Y und Z. Es ist wichtig, potenziellen Kandidaten den Einfluss ihrer Arbeit bewusst zu machen. Ob dieser Einfluss sich auf die Umwelt, die Gesellschaft oder einfach nur auf ihr persönliches Wohlbefinden auswirkt, ist dabei weniger wichtig und hängt von der individuellen Kandidaten-Persönlichkeit ab.
Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sollten Unternehmen Maßnahmen ergreifen, die den Mitarbeitern Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum ermöglichen. Dazu gehört die Förderung von Eigeninitiative und Kreativität sowie regelmäßige Job-Rotationen und fachübergreifende Projekte.
Eine ausgeglichene Work-Life-Balance wird zunehmend bedeutsamer, besonders für die jüngere Generation, wenn es um die Attraktivität eines Arbeitgebers geht. Die meisten jungen Menschen streben nach flexiblen Arbeitszeitmodellen, die es ihnen ermöglichen, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen. Unternehmen, die solche grundlegenden Bedürfnisse ignorieren, riskieren, an Attraktivität für qualifizierte Talente zu verlieren.
Um die Work-Life-Balance zu verbessern, können Unternehmen Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Optionen anbieten. Darüber hinaus sind Kita-Zuschüsse oder eine steuerfreie Erholungsbeihilfe wichtige Schritte.
Eine offene und transparente Kommunikation bildet die Grundlage dafür, dass ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Schlüsselbegriffe dabei sind Transparenz und ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern und Bewerbern. Regelmäßige Teambesprechungen und Feedback-Gespräche ermöglichen es den Mitarbeitern, Rückmeldungen zum Arbeitsalltag und ihrer Leistung zu erhalten. Auch Apps können bspw. eingesetzt werden, um die digitale Mitarbeiterkommunikation im Unternehmen zu verbessern und offener zu gestalten.
Auch im Bewerbungsprozess ist es entscheidend, dass Bewerber stets informiert werden, um eine positive Candidate Experience sicherzustellen. Unbeantwortete oder vernachlässigte Bewerbungen sollten nicht vorkommen und können das Ansehen des Unternehmens als Arbeitgeber beeinträchtigen.
Ein weiteres entscheidendes Merkmal, um als attraktive Arbeitgebermarke wahrgenommen zu werden, ist Vielfalt. Unternehmen, die sich durch diverse Teams auszeichnen, signalisieren Offenheit und Inklusion. Sie schaffen einen Raum, in dem sich jeder Mitarbeiter willkommen fühlen kann, unabhängig von ethnischen Hintergründen, Alter und anderen Merkmalen.
Vielfalt am Arbeitsplatz trägt dazu bei, unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einzubringen, was zu einem dynamischen Arbeitsumfeld führen kann. Es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen aktiv daran arbeiten, Vielfalt zu fördern und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter gleiche Chancen und Unterstützung erhalten, unabhängig von ihrer Diversität.
Ziele festlegen: Zu Beginn ist es wichtig, das Ziel der Maßnahmen festzulegen: Soll die interne Mitarbeiterbindung gestärkt oder die externe Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden?
Umfragen durchführen: Regelmäßige Mitarbeiterumfragen sind entscheidend, um die Arbeitgebermarke zu stärken und die Unternehmenskultur zu verbessern. Es ist wichtig, sowohl interne als auch externe Perspektiven zu berücksichtigen, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Konsistente Kommunikation: Botschaften und Aktivitäten zur Arbeitgeberattraktivität sollten klar und konsistent sein, sowohl intern als auch extern.
Messbare Ziele setzen: Es sollten klare Ziele und Kennzahlen festgelegt, um den Erfolg der Implementierung von Maßnahmen zu verfolgen und zu bewerten.
Investition in Ressourcen: Es sollten ausreichend Ressourcen und Unterstützung für die Umsetzung der Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, wie bspw. für Mitarbeiter-Benefits freigegeben werden.
Kontinuierliche Verbesserung: Feedbackschleifen und Evaluationen können genutzt werden, um Maßnahmen kontinuierlich zu optimieren und den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden.
Die Messung der Arbeitgeberattraktivität kann durch Kennzahlen in Bereichen wie Bewerbungsverfahren, Gehalt und Arbeitszeiten erfolgen, wobei Gehälter und Arbeitszeiten am leichtesten quantifizierbar sind, entweder durch Durchschnittswerte oder spezifische Aufschlüsselungen nach Fachbereichen und Kompetenzen.
Dies lässt sich wie folgt untergliedern:
Zusatzleistungen:
Die Vergleichbarkeit der betrieblichen Zusatzleistungen spielt eine wichtige Rolle bei der Arbeitgeberattraktivität. Potenzielle Kandidaten können eine Liste erstellen, um zu sehen, welche Leistungen von verschiedenen Arbeitgebern angeboten werden.
Zu den Zusatzleistungen gehören beispielsweise Mobilitätsbudget, Kita-Zuschüsse, Unterstützung bei der Einrichtung des Home-Office, Dienstwagen, Nutzung von Laptop und Handy für private Zwecke, Boni und betriebliche Altersvorsorge.
Umfragen:
Um die Attraktivität als Arbeitgeber zu bewerten, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Dazu gehören Umfragen, die in einer Mitarbeiter-App oder der Karriereseite platziert werden können, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu äußern. Mitarbeiterbefragungen sind ebenfalls hilfreich, um die Stimmung im Unternehmen zu erfassen und negative Trends frühzeitig zu erkennen.
Bewerbungsverfahren:
Im Bewerbungsverfahren gibt es verschiedene Aspekte, anhand derer die Attraktivität eines Arbeitgebers gemessen werden kann. Ein modernes Bewerbungsverfahren sollte mehrere wichtige Schritte beinhalten, darunter die Möglichkeit zur Online-Bewerbung, Video-Interviews, automatisierte und personalisierte Kommunikation, die elektronische Terminvereinbarung, Online-Tests sowie Newsletter für Kandidaten. Je mehr dieser Punkte ein Unternehmen umsetzt, desto attraktiver kann es für potenzielle Bewerber sein.
Persönliche Gespräche:
Persönliche Gespräche mit Mitarbeitern sind eine effektive Methode, um herauszufinden, welche Aspekte ihnen bei ihrem Arbeitgeber wichtig sind. Durch offene Dialoge können individuelle Bedürfnisse und Erwartungen ermittelt werden, während gleichzeitig Raum für einen ehrlichen Austausch von Ideen und Anliegen geboten wird. Die Qualität der Ergebnisse hängt dabei maßgeblich vom Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitern und Management ab.
Die Herausforderungen im Hinblick auf die Arbeitgeberattraktivität variieren je nach Generation.
Generation Y
Die Generation Y, auch als Millennials bekannt, legt großen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre und die Wertschätzung ihrer Leistung. Diese Wertschätzung erstreckt sich nicht nur auf finanzielle Aspekte wie Gehalt, sondern auch auf das Verhalten der Vorgesetzten. Auch Faktoren wie Mitarbeiter-Benefits können eine große Rolle für die Arbeitgeberattraktivität spielen. Unternehmen, die internes Unternehmertum fördern und Freiraum für die Entwicklung neuer Ideen bieten, sind attraktiv für diese Generation. Sie streben nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance und bevorzugen familienfreundliche Arbeitgeber, die ihre persönlichen Bedürfnisse berücksichtigen.
Generation Z
Die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, zeigt ein starkes Interesse an modernen Arbeitsplätzen und Chancen zur Weiterentwicklung. Sie sind Teamplayer, die in der digitalen Welt zu Hause sind und einen entsprechend ausgestatteten Arbeitsplatz erwarten. Für sie ist Diversität eine Grundvoraussetzung, ebenso wie ein Engagement für Nachhaltigkeit und eine inklusive Personalpolitik. Arbeitgeber, die eine moderne Unternehmenskultur fördern, in der Vertrauen und gegenseitige Unterstützung im Mittelpunkt stehen, können bei der Generation Z punkten.
Die Arbeitgeberattraktivität steigern ist angesichts des sich wandelnden Arbeitsmarktes und der unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen eine zentrale Herausforderung für Unternehmen. Flexibilität und Wertschätzung gehören zu den wichtigsten Faktoren. Durch die Implementierung moderner Arbeitsmodelle und Zusatzleistungen wie Home-Office-Möglichkeiten können Unternehmen ihre Attraktivität steigern und sich als bevorzugte Arbeitgeber positionieren.
Besonders vorteilhaft ist, wenn viele Benefits wie Sachbezüge oder Essenszuschüsse angeboten werden. So können Unternehmen sich schnell an die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anpassen und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt stärken. Es ist entscheidend, dass Unternehmen kontinuierlich ihre Arbeitgebermarke überprüfen und anpassen, um den sich verändernden Bedürfnissen gerecht zu werden und langfristig talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.