Das Wichtigste in Kürze
Durch gezielte Maßnahmen lässt sich die Mitarbeitermotivation durch den Arbeitgeber fördern.
Das ist wichtig, um die Produktivität zu fördern, sodass auch Arbeitgeber durch eine gesteigerte Motivation profitieren.
Es gibt viele Wege, um die Mitarbeitermotivation zu steigern.
Neben Wertschätzung und einer transparenten Kommunikation sind auch Mitarbeiter-Benefits eine hervorragende Möglichkeit, um die Motivation zu steigern.
Bevor es an Methoden geht, um die Mitarbeitermotivation zu steigern, ist es sinnvoll, zunächst genau zu erörtern, worum es sich dabei handelt. Im Gabler Wirtschaftslexikon ist eine aussagekräftige Definition enthalten.
Laut dieser Definition ist die Mitarbeitermotivation die Einflussnahme des Arbeitgebers auf den Arbeitnehmer, damit dieser seine Leistung beibehält oder verbessert. Es geht also darum, die Einstellung von Mitarbeitern zu verändern und entsprechende Veränderungen bei dem Verhalten zu erwirken. Dabei arbeitet man mit positiven Reizen. Das Ziel: Die Arbeitsleistung soll sich langfristig verbessern. Damit gilt die Mitarbeitermotivation als essenzielles Instrument der Mitarbeiterführung, mit dem sich die Leistungen der Angestellten steigern lassen.
Wichtig bei der Mitarbeitermotivation ist, dass sie auf jeden Angestellten individuell zugeschnitten ist. Verschiedene Personen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Um die Motivation effektiv zu steigern, sollten Arbeitgeber daher auf diese individuellen Anforderungen eingehen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Mitarbeitermotivation:
Intrinsische Motivation
Extrinsische Motivation
Die Praxis hat gezeigt, dass sich die Mischung beider Motivationsformen lohnt. So können die Bedürfnisse aller Mitarbeiter erfüllt werden.
Diese Art der Motivation entwickelt sich von innen heraus und kommt von einer Person selbst. Mitarbeiter sind dann intrinsisch motiviert, wenn sie Spaß und ein persönliches Interesse an ihrer Tätigkeit haben. Auch dann, wenn ihre Werte denen des Unternehmens entsprechen, für das sie arbeiten, können ein tieferer Sinn und damit eine intrinsische Motivation entstehen.
Im Gegensatz zur intrinsischen Motivation funktioniert die extrinsische Motivation über Reize von außen. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Belohnungen für gute Leistungen oder aber auch Strafen für nicht erledigte Arbeiten können Auslöser für die extrinsische Motivation sein.
Arbeitgeber sollten dem Thema Mitarbeitermotivation viel Aufmerksamkeit schenken. Von ihr hängt oftmals das Erreichen unternehmerischer Ziele ab. Das zeigen sogar Studien. Diesen zufolge leisten Angestellte, deren Motivation sehr gering ist, ein Drittel weniger als motivierte Arbeitnehmer. Somit kosten demotivierte Mitarbeiter Unternehmen schlichtweg mehr Geld. Immerhin sinkt die Leistung, das Gehalt bleibt jedoch gleich.
Überdies steigt mit einer höheren Mitarbeitermotivation auch die Loyalität von Angestellten zum Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit einer Kündigung ist geringer, wenn Mitarbeiter zufrieden mit ihrer Arbeitsstelle sind. Dadurch können Unternehmen qualifizierte Angestellte, die mit dem Betrieb bereits vertraut sind, behalten und genießen dadurch einen signifikanten Wettbewerbsvorteil.
Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit trägt ebenfalls dazu bei, neue Mitarbeiter anzuwerben. Immerhin sind zufriedene, motivierte und glückliche Angestellte das beste Aushängeschild, das Arbeitgeber haben können.
Doch wie lässt sich die Mitarbeitermotivation nun tatsächlich steigern? Wir von Probonio haben für Sie 10 Ideen zusammengetragen, wie Sie in der Praxis für mehr Motivation und Produktivität am Arbeitsplatz sorgen können.
Ein häufiger Grund – wenn nicht sogar der häufigste Grund – für fehlende Motivation am Arbeitsplatz ist ein Mangel an Anerkennung. Haben Mitarbeiter das Gefühl, dass Sie nicht wertgeschätzt werden, kann das die Motivation langfristig senken und damit auch die Leistung herunterschrauben. Daher liegt es auf der Hand, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter motivieren können, indem sie auf Lob und Anerkennung setzen.
Arbeitgeber sollten es sich daher zur Gewohnheit machen, ihre Angestellten hier und da zu loben. Um die Mitarbeitermotivation zu steigern, lohnt es sich, wenn Sie Ihren Mitarbeitern offen sagen, dass sie gute Arbeit leisten. Am stärksten ist der Effekt, wenn der Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft für seine guten Leistungen gelobt wird.
Selbstverständlich kommt so etwas häufig zu kurz. Daher können es sich Arbeitgeber zur Gewohnheit machen, mit ihrem Team am Ende jeder Woche darüber zu sprechen, was in den letzten Tagen besonders gut gelaufen ist. So wird loben zu einem festen Ritual.
Ähnlich wie Anerkennung und Lob kommt auch Dankbarkeit im hektischen Unternehmensalltag oftmals zu kurz. Zeigen Sie Ihre Dankbarkeit als Arbeitgeber nicht häufig genug, könnte das Gefühl entstehen, dass Ihre Mitarbeiter unbedeutend sind.
Somit reicht es nicht, wenn Sie Ihre Mitarbeiter nur loben. Es ist außerdem wichtig, Ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern. Dafür gibt es verschiedene Wege.
Nicht nur Worte, sondern auch Materielles kann hier helfen. Arbeitgeber können Sachbezüge zur Verfügung stellen, die einerseits Steuervergünstigungen ermöglichen und andererseits die Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitern zeigt.
Ein weiterer häufiger Grund, aus dem Mitarbeiter demotiviert sind und ihre Leistung nachlässt, ist eine intransparente Kommunikation. Im Laufe eines Arbeitstages wird viel kommuniziert, was viele Risiken für Missverständnisse birgt. Diese können dazu führen, dass bestimmte Aufgaben doppelt oder gar nicht erledigt werden. Auf Dauer frustriert und demotiviert das.
Somit ist eine transparente Kommunikation ein wichtiger Schlüssel zu einer gesteigerten Mitarbeitermotivation. Wie geht das?
Treffen Sie klare Aussagen.
Formulieren Sie Anforderungen präzise.
Bleiben Sie transparent.
Sorgen Sie dafür, dass das gesamte Team auf dem gleichen Wissensstand ist.
Fassen Sie Gesagtes am Ende zusammen.
Das können Sie durch regelmäßige Meetings realisieren. Doch auch Personalbefragungen halten die Kommunikation aufrecht.
Zu einer transparenten Kommunikation gehört ebenfalls, sich Feedback von Ihren Mitarbeitern einzuholen. Angestellte wollen gehört werden. Nur durch Mitarbeiterbefragungen können Sie herausfinden, wo der Schuh drückt. Die Anliegen und Wünsche Ihrer Mitarbeiter werden Sie nur dann erfahren, wenn Sie danach fragen und einen Raum für eine offene und ehrliche Kommunikation bieten.
Selbstverständlich sollten Sie auch entsprechend auf die gewonnenen Informationen reagieren. Wünschen sich Mitarbeiter Veränderungen, sollten Sie dem nachgehen. Andernfalls zeigen Mitarbeiterbefragungen keine effektive Wirkung.
Viele Arbeitgeber sind der Meinung, dass sie fachlich immer über ihren Angestellten stehen müssen. Dabei tut es beiden Seiten auch einmal sehr gut, wenn Arbeitgeber ihre Mitarbeiter um Rat fragen. Oftmals sind Angestellte mit Prozessen besser vertraut, da diese Tag für Tag damit arbeiten. Daher tut es der Kompetenz von Arbeitgebern keinen Abbruch, Rat einzuholen. Ganz im Gegenteil – das kann sie noch weiter verbessern.
Auf der anderen Seite fühlen sich Mitarbeiter geschmeichelt, wenn sie ihr Wissen teilen können. Arbeitgeber schaffen damit eine ganz besondere Form der Anerkennung und Wertschätzung für die Expertise der Mitarbeiter.
Selbstverständlich sollten Sie nur dann Rat einholen, wenn dieser auch gebraucht wird. Andernfalls kann das einen negativen Einfluss auf Mitarbeiter ausüben. Immerhin möchte niemand gefragt werden, wenn die Antwort bereits klar ist.
Wer weiß, was ihn antreibt, steht morgens schon motivierter auf. Daher sollten Mitarbeiter einen Sinn in dem sehen, was sie beruflich tun, um ihre Motivation auf einem hohen Level zu halten.
Da der Sinn bei vielen Tätigkeiten auf dem ersten Blick nicht klar erkennbar ist, liegt es am Arbeitgeber, diesen zu vermitteln. Es hilft, wenn Mitarbeitern gezeigt wird, warum jeder einzelne Mitarbeiter das tut, was er tut. Es gilt, das große Ganze in den Vordergrund zu rücken.
Auch hier lassen sich Feedback-Meetings und Mitarbeiterbefragungen nutzen: Die Rolle eines jeden Einzelnen kann besprochen werden. Dabei sollen Sie vor allem die nicht abholen, die „nur“ kleinteilige Aufgaben übernehmen. Vor allem diese Mitarbeiter sollten wissen, was sie mit ihrer Arbeit bewirken und warum sie sich lohnt.
Wie sollen Mitarbeiter Freude an ihrer Arbeit empfinden und motiviert durch den Tag gehen, wenn der Chef offensichtlich demotiviert durch das Büro geht? Als Arbeitgeber haben Sie eine gewisse Vorbildfunktion zu erfüllen. Wenn Sie wollen, dass Ihre Angestellten motiviert sind, müssen Sie selbst diese Motivation ausstrahlen.
Das liegt ganz einfach daran, dass Menschen viel durch Nachahmung von Vorbildern lernen. Das funktioniert nicht nur im Kindesalter, sondern auch bei Erwachsenen. Die meisten Angestellten orientieren sich daher an den Führungskräften und kopieren deren Verhalten gewissermaßen.
Achten Sie daher auf Ihre eigene Laune am Arbeitsplatz und seien Sie ein Vorbild in Sachen Arbeitsmoral und Begeisterung. Das lohnt sich – denn wenn Sie Produktivität am Arbeitsplatz vorleben, werden auch Ihre Mitarbeiter entsprechend tätig werden.
Ein angenehmes Betriebsklima ist für das Wohlbefinden von Mitarbeitern von großer Wichtigkeit. Es erhöht die Motivation und damit die Produktivität. Arbeitgeber haben viele Möglichkeiten, eine attraktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Zum einen sollten die Büroräume so eingerichtet sein, dass eine produktivitätsfördernde und motivierende Umgebung entsteht. Dabei spielt nicht nur Ergonomie am Arbeitsplatz eine Rolle, sondern auch eine ansprechende Raumgestaltung. Auch eine gute Kaffeemaschine oder der klassische Obstkorb können dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohler fühlen.
Viele Firmen setzen auch auf Essensmarken als Mitarbeiter-Benefit, die ihre Angestellten beispielsweise in der firmeneigenen Kantine einlösen können. Stehen solche Angebote zur Verfügung, lässt sich die Motivation von Mitarbeitern effektiv steigern.
Zum anderen ist es wichtig, dass ein freundlicher Umgangston herrscht. Die Teammitglieder sollten miteinander kompatibel sein. Allerdings macht auch die Unternehmenskultur sehr viel aus. Am Arbeitsplatz sollte Spaß erlaubt sein – immerhin werden Aufgaben auch genauso schnell erledigt, wenn man zwischendurch auch einmal lacht.
Besonders wichtig für Teams ist das Wir-Gefühl. Ein solches Gefühl der Verbundenheit lässt sich durch regelmäßige Teamevents steigern. Arbeitgeber können durch gezielte Teambuilding-Maßnahmen einiges dafür tun, dass Mitarbeiter enger zusammenhalten.
Dazu gehört ebenfalls ein gutes Konfliktmanagement. Wo Menschen zusammenarbeiten, kann es immer wieder auch einmal zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Damit diese nicht in Streitigkeiten ausarten, sollten Arbeitgeber ein wachsames Auge auf ihre Mitarbeiter haben und Konflikten entgegenwirken. Kommt es tatsächlich einmal zum Streit, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Wogen schnell und zur Zufriedenheit aller Beteiligten wieder zu glätten.
Nur gesunde Mitarbeiter sind glückliche Mitarbeiter. Wer nicht gesund ist und nicht genug für die eigene Fitness macht, wird früher oder später mit einem verminderten Wohlbefinden konfrontiert sein. Dieses wiederum wirkt sich auf die Motivation und somit auch auf die Arbeitsleistung aus.
Die Gesundheit und Fitness Ihrer Mitarbeiter sollten für Arbeitgeber also ebenfalls wichtig sein. Was bedeutet das konkret?
Zunächst einmal sollte eine Unternehmenskultur herrschen, in der sich Mitarbeiter trauen, bei Krankheit zu Hause zu bleiben. Es gibt immer noch viele Betriebe, in denen ein krankheitsbedingter Ausfall schon fast ein Tabu ist. Angestellte schleppen sich daher krank in die Arbeit, um Ihren Arbeitgeber nicht zu enttäuschen. Dass das langfristig auf die Motivation schlägt, ist nicht abzustreiten.
Daher sollten Sie als Arbeitgeber eine Kultur fördern, in denen Mitarbeiter auch einmal ausfallen dürfen. Dazu gehört eine gute Planung. Denn viele Angestellte trauen sich nicht, krank zu sein, da das mehr Arbeit für ihre Kollegen bedeutet. Somit sollten Sie ein Konzept schaffen, das alle Seiten zufriedenstellt.
Außerdem ist klar: Wer immer wieder krank an den Arbeitsplatz kommt, riskiert nicht nur längere Ausfallzeiten aufgrund der fehlenden Ruhe und Genesung. Auch andere Angestellte können angesteckt werden, was dem Unternehmen langfristig teurer kommt als ein Ausfall eines Mitarbeiters für nur wenige Tage.
Zudem können Arbeitgeber auch gezielte Maßnahmen treffen, um die Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter zu fördern. Auch hier spielt die Arbeitsplatzgestaltung eine wichtige Rolle. Durch das lange Sitzen kann es bekanntlich zu Rückenschmerzen und anderen Beschwerden kommen. Daher ist es wichtig, einen Ausgleich zu schaffen. Höhenverstellbare Schreibtische sind eine hervorragende Möglichkeit, hin und wieder auch im Stehen zu arbeiten. Das entlastet den Rücken und fördert die Gesundheit.
Überdies hinaus gibt es hilfreiche Mitarbeitervorteile. Mit einem Angebot für Firmenfitness können Arbeitgeber den Besuch eines Fitnessstudios fördern, indem sie sich an den Kosten beteiligen. Und ein Sportangebot direkt im Firmengebäude kann ebenfalls zu einer höheren Gesundheit beitragen.
Immer mehr Mitarbeiter achten bei der Arbeitgeberwahl auf eine gute Work-Life-Balance. Immerhin gibt es nicht nur die Arbeit, sondern auch ein Leben außerhalb. Deshalb sind Arbeitgeber, die eine Vereinbarung von Arbeit mit dem Privatleben ermöglichen, hoch im Kurs.
Sie können die Motivation Ihrer Mitarbeiter steigern, indem Sie die Work-Life-Balance fördern. Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, auch im Homeoffice zu arbeiten. Auch durch eine Erholungsbehilfe lässt sich das Privatleben von Angestellten positiv beeinflussen. Vergünstigte Tickets für Freizeitparks für die ganze Familie oder Wellnessangebote fördern die Work-Life-Balance und damit die Motivation Ihrer Mitarbeiter.
Übrigens: Eine gute Work-Life-Balance ist für viele Arbeitnehmer inzwischen eine Grundvoraussetzung, überhaupt eine Stelle anzunehmen. Daher sollten Arbeitgeber besonders gut auf diesen Faktor achten.
Mitarbeitermotivation beschreibt die Einflussnahme des Arbeitgebers auf den Arbeitnehmer, damit dieser seine Leistung steigert. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich das Ziel erreichen lässt. Am besten ist es, wenn Arbeitgeber auf eine Mischung aus intrinsischer und extrinsischer Motivation setzen. So werden die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter erfüllt. Mitarbeitervorteile sind eine ideale Methode, um die Mitarbeitermotivation zu steigern, doch auch viele andere Faktoren spielen eine Rolle.
Alle Maßnahmen, die Arbeitgeber ergreifen, um die Motivation von Mitarbeitern und damit ihre Leistung zu steigern, gehören zur Mitarbeitermotivation.
Viele Faktoren tragen zur Mitarbeitermotivation bei. Der Klassiker ist die Gehaltserhöhung, doch auch Mitarbeiter-Benefits erweisen sich als wirkungsvoll.
Auch eine offene Kommunikation im Unternehmen, Lob und Anerkennung durch Führungskräfte und die Aussicht auf Aufstiegsmöglichkeiten können die Mitarbeitermotivation erhöhen.